07.09.2014 - Glückauf Lintfort – Ewig Knülle 2:5 (0:3) , Glückauf Arena, Kamp Lintfort

 

 

 

Schon eine Woche nach dem Erfolg gegen Uerdingen stand heute das nächste Spiel an und zwar auswärts bei Glückauf Lintfort.

 

 

 

Mit zwei Autos begaben wir uns zur Spielstätte des Gegners, Manni, Werner, Stephan, Pascal, Roman, Manuel, Tobias und Christian D, Jürgen und ich haben bei idealem Fußballwetter den Weg gefunden – natürlich hätten es einige mehr sein können, aber weniger waren wir auch schon und vielleicht dachten sich einige "auswärts ist ja eh nichts zu holen".

 

 

 

Nachdem ich nach längerer Abwesenheit zum ersten Mal wieder das Tor hütete wurden mir bereits beim Warmspielen zwei Sachen klar, die sich bereits letzte Woche andeuteten, als ich nur als Zuschauer dabei war: 1. Ewig Knülle spielt plötzlich Fußball und zwar so richtig. Jeder Schuss ein Treffer – was mich zu 2. führt: Die ganze Saison nur, wenn es zeitlich endlich mal passt, an der Arena zu spielen und da als Feldspieler, hat mich auf der Linie ganz schön einrosten lassen.

 

 

 

Ich bekam die Bälle also nicht und anders als "früher" verfehlten nicht 60% der Bälle das Tor.

 

 

 

Nun ja, ich wusste immerhin, dass ich auf diese Spieler absolut bauen und vertrauen kann.

 

 

 

Aber nun zum Spiel:

 

 

 

Dieses Begann mit einer zehn minütigen Abtastphase, in der, gerade bei uns, stark auf Ballbesitz gespielt wurde. Hier und da gab es zwar mal Angriffe, aber daraus resultierte nichts wirklich Gefährliches.

 

 

 

In der 11. Minute war es dann der immer stärker werdende Jürgen, der Tobias D. Zum 1:0 für uns auflegte. Der Jubel war groß, wir waren in Führung – auswärts.

 

 

 

Was folgte war ein munteres und zumeist faires Spiel in beide Richtungen, bei dem für relativ lange Zeit niemand den Ball im Netz unterbringen konnte. Dies lag vor allem an unserer Abwehr, die erneut sehr konzentriert auftrat und am gegnerischen Torwart, der immer wieder über sich hinaus wuchs. Zugegebenermaßen war hier und da auch etwas Pech dabei.

 

 

 

In der 27. Minute dachte sich Tobias: "ach, ein Tor ist ja was schönes, aber ein Assist dazu wäre noch schöner!" und legte Manuel zum 2:0 auf.

 

 

 

Der Gegner schien nun nervös und so gelang uns bereits in der 30. Minute das 3:0 durch Jürgen nach Vorlage von Roman.

 

 

 

Zum Schluss der ersten Halbzeit dann noch eine strittige Situation: Stephan im Zweikampf mit einem Gegenspieler, sehr nah an unserem Tor – dieser fällt...Strafstoß oder nicht ? Also für mich leider eindeutig ja und den gab es dann auch.

 

 

 

Nach kurzer Diskussion habe ich mich entschieden, im Tor zu bleiben und nicht zu kneifen...ich war in der richtigen Ecke, aber der Ball verfehlte das Tor. Schade, wäre der erste gehaltene Strafstoß meiner Laufbahn gewesen, weshalb ich den Gegenspieler im Affekt fragte, warum er denn nicht das Tor treffen kann. Ich glaube, er hat das anders aufgefasst, als es gemeint war. Ich hätte ihn nur gerne gehalten.

 

 

 

Dass er das Tor treffen kann zeichnete sich schon vorher ab, da war dann zumeist ein Fuß oder meine Hand dazwischen, in den Minuten 60 und 62 traf er dann aber zunächst nach einem Traumpass in die Gasse ins lange Eck und dann per Kopf in den Winkel, wobei Christian hier noch am Ball, war, weshalb mein Körper fälschlicherweise sagte: da musst du nicht hin.

 

 

 

Plötzlich lief es endgültig nicht mehr bei uns. Streitereien auf dem Platz, Fehlpässe und eine Angriffswelle nach der anderen kam auf uns zu. Erinnerte leider ein wenig an vergangene Zeiten. Zum Glück stand die Abwehr in den wichtigen Momenten mehr oder weniger solide und ich fand genau zum richtigen Zeitpunkt wenigstens ansatzweise zur alten Form zurück.

 

 

 

Man muss aber ganz sachlich nüchtern gestehen: Das 3:3 war zu diesem Zeitpunkt wahrscheinlicher als das 4:2.

 

 

 

Und genau in dieser Druckphase zwang Jürgen einen Gegenspieler in der 73. Minute zu einem Eigentor.

 

 

 

Dieses beendete dann auch den Druck des Gegners und unser Spiel wurde wieder annähernd so gut, wie in Halbzeit 1.

 

 

 

Den Schlusspunkt setzte Roman mit einem Strahl, bei dem ich froh bin, nicht der gegnerische Torwart gewesen zu sein. Da war all die Wut und der Frust aus der zweiten Halbzeit drin und vor allem der Wunsch, endlich klare Verhältnisse und eine Entscheidung zu schaffen.

 

 

 

So endete das Spiel 2:5. Mein Comebackspiel, der erste Auswärtssieg von Ewig Knülle, seit wir der KLN angehören, das erste Mal zwei Siege in Folge. Was kann es schöneres geben?

 

 

 

Ich bin immer noch beeindruckt, wie sich alle Spieler in dieser Saison entwickelt haben. Man muss eines ganz klar festhalten: Bei all den Spielern, die jetzt Topleistungen bringen, ist kein Neuzugang dabei ! Alles Leute aus der eher dunklen Vergangenheit von Ewig Knülle.

 

 

 

Nur spielen wir jetzt sicherer, abgeklärter, mit mehr Ruhe und Köpfchen, mit Flachpassspiel anstatt immer nur die Bälle nach vorne zu bolzen und vor allem mit dem Wissen, dass man mit diesem Team mehr erreichen kann, als wir es jemals für möglich gehalten hätten.

 

 

 

Ich kann nur schreiben: WEITER SO! Alle negativen Punkte lasse ich hier außen vor an einem schönen Tag wie diesem. Das können wir intern besprechen und betrachtet man die kürzliche Wandlung von Ewig Knülle wäre das meckern auf sehr hohem Niveau und die Suche nach dem Haar in der Suppe.

 

 

 

Leider konnte Kris, unser Lieblingspole heute nicht dabei sein und seine Abwesenheit wird noch länger andauern...liebster Kris, wir denken an dich und widmen dir den heutigen Sieg. Das war für dich, für alles, was auch du in den letzten Jahren mit Knülle mitgemacht und erlitten hast.

 

 

 

Nächste Woche geht es mit dem Heimspiel gegen Markt3 United weiter. Ich hoffe, auch da wieder im Tor stehen zu dürfen und melde hiermit offiziell Ambitionen für die Rückkehr als #1 an, auch, wenn ich länger nicht da war. Immerhin habe auch ich den ganzen Mist der letzten Jahre mit gemacht und ich war nicht abwesend, weil ich keine Lust mehr hatte, sondern beruflich bedingt. Aber wir werden sehen, für mich leider, für Ewig Knülle zum Glück, haben wir inzwischen gleich VIER ziemlich ebenbürtige Torhüter, die glücklicherweise alle auch (nun ja, ich immerhin mehr oder weniger) auf dem Feld spielen können.

 

 

 

In diesem Sinne, stay Knülle, Jungs !

 

 

Marcel B / Noisy                                                                              Ewig Knülle # 1 / DiFo team #15