Ewig Knülle – KFC Uerdingen 0:4 (0:1) – Knülles Rheinwiesen

Nach einem Frühlingsbeginn, der eher einem Winteranfang ähnelte, war es nun so weit: Deutschlands Wetterfrösche waren sich kollektiv einig – jetzt kommt er, der Fühling! Der erste richtig frühlingshafte Tag in diesem Jahr war ausgerechnet der Tag unseres Heimspiels gegen den KFC aus Uerdingen.

Es war also zu erwarten, dass wir alle unter der Sonne brutzeln und es ein sehr anstrengendes Spiel werden würde.
Nachdem in unserem Kaufland in Monheim jedoch am Samstag ein unbeschreiblicher Kaufrausch ausbrach, da alle diesen ersten warmen Tag zelebrieren wollten, blieben unmenschliche Hitze und strahlender Sonnenschein aus.

Stattdessen war es angenehm warm und die Sonne versteckte sich hinter einer dicken Wolkendecke.
Perfektes Fußballwetter also!

Wie das Ergebnis zeigt, verloren wir zwar, wurden aber nicht abgeschlachtet, wie in alten Zeiten – was allerdings wie in alten Zeiten war, war die Tatsache, dass sich mal wieder relativ wenige Spieler einfanden.

Von Beginn an war es eine hart umkämpfte Partie mit Chancen auf beiden Seiten. Nur wollte der Ball für eine recht lange Zeit einfach nicht rein.
Chance um Chance wurde grandios herausgespielt, dann aber doch versiebt oder von Abwehrreihen und Torhütern in letzter Sekunde gestoppt.

Das änderte sich in der 26. Minute, als der Gegner einen gezielten und gut durchdachten Angriff perfekt ausspielte und keiner auf unseren Kapitän hörte, der zunächst lautstark darauf aufmerksam machte, dass sich ein Gegner davon stahl und mir dann die Anweisung gab, raus zu kommen, was ich zu spät tat.
Am Ende wurde ich durch diese 2 Tatsachen überlupft und es stand, nicht ganz unverdient, 0:1.

Nach diesem Gegentor wurde es ein hitziges Spiel mit viel Diskussionsstoff, nachdem Max von einem gegner ausgebremst wurde, dieser aber weiter spielte und erst auf Stephans Hinweis, dass es ein Foul war abbrach.
Nachvollziehen konnte die gegnerische Mannschaft das nicht und so ging wenig später einer unserer Gegenspieler mit einer Aussage, die in etwa: "wenn das eben ein Foul war, dann war das auch eins!" theatralisch zu Boden.

Meiner Meinung nach absolut unnötig, aber na ja. Die ursprüngliche Situation konnte ich nicht gut sehen, ich weiß nur eins: Stephan hat einen extremen fußballerischen Sachverstand und wenn ein Foul begangen wird, dann weist er darauf hin, egal, gegen welche Partei es sich richtet.
Oft genug haben Gegner uns vielversprechende Angriffe weiter spielen lassen bis Stephan dann abbrach und darauf hinwies, dass die Angriffe aus Fouls resultierten und es somit Freistoß für den Gegner geben muss.
Wie sagte Stephan nach dem Spiel so schön: "Was auf dem Platz passiert, bleibt auf dem Platz!" und das ist die richtige Einstellung, denn egal, wie viel auf dem Feld geschrien und gestritten wurde, am Ende ist und bleibt Uerdingen ein durchweg netter und stets fairer Gegner.

Der Rest der Halbzeit lief dann mit vielen Niggeligkeiten auf beiden Seiten und einem Pfostenkracher der Uerdinger ab und somit stand es zur Halbzeit immer noch 0:1 – ein Ergebnis, mit dem wir leben und arbeiten konnten.

In der Halbzeit war die Ansage des Kapitäns, trotz des Rückstandes defensiver zu spielen und auf Konter zu lauern wohl von fast allen überhört worden, denn plötzlich rannten alle nach vorne und es war genau andersrum – wir wurden ausgekontert und es gab eine Chance nach der anderen für den Gegner, während unsere Offensive eher an Kreisläufer beim handball erinnerte, die die Lücke einfach nicht fand oder am gegnerischen Torwart scheiterte.

Dazu wurde dem Gegner dann gezeigt, dass wir eben doch ein faires Team sind: Großes Hin und Her vor dem gegnerischen Tor, Pole grätscht in Richtung Tor und der Ball landet im Netz.
Selbst der Gegner ärgerte sich über das vermeintliche Gegentor, jedoch gab es keinerlei Protest gegen das, was nur unser Pole selber wahrgenommen hatte: Der Ball berührte beim rein rutschen seine Hand. Kein Tor also, dafür ein Zeichen dafür, dass wir trotz allem keine Geschenke annehmen.

Alles in allem ist es erstaunlich, dass das 0:2 bis zur 70. Minute auf sich warten ließ.
In Düsseldorf war wohl das Wochenende, an dem Verteidiger, die vorher tadellos spielten, in der 70. Minute gravierende Fehler machten und das zweite Gegentor verschuldeten.

Denn genau in der selben Minute, in der noch einen Tag vorher Martin Latka das Eigentor zum 2:2 Endstand der Fortuna gegen Werder Bremen verschuldete, ging dieses Tor dann leider ziemlich auf Stephans Kappe, was er auch sofort einsah.
Den Gegner ziehen lassen, dieser frei vor mir, eiskalt abgeschlossen und da war es, das 0:2.

Wie schon in Moers mussten wir nun noch weiter auf machen, denn 2 Tore können im Hobbyfußball doch recht schnell aufgeholt werden.

Leider wurden unsere Bemühungen nicht belohnt und wir kassierten das 0:3 in der 77. und das 0:4 in der 79. Minute (aus ca. 6 Metern getunnelt, dafür hätte ich eigentlich in die Mannschaftskasse beider Teams zahlen müssen...).

Letzten Endes müssen wir anerkennen, dass mit etwas mehr Glück und Konsequenz im Abschluss mehr drin gewesen wäre, der Sieg des KFC aber trotzdem ein verdienter war.
Und trotzdem zeigte sich mal wieder, dass sich bei uns einiges getan hat. Vielleicht wäre es ja sogar "nur" 0:2 aus gegangen, wenn wir nicht so weit auf gemacht hätten.

Jedenfalls ist die neue Devise die alte: Unsere Spieler müssen Konsequenter zu den Spielen kommen, die die da sind müssen mehr miteinander spielen und sich an Anweisungen des Capitanos halten und weiterhin gilt generell: es geht trotz allem Bergauf!
8: 14 Tore aus VIER spielen – bisher brauchten wir eine ganze Hinrunde, um so viele erzielen, während wir gerne mal das doppelte der bisher kassierten Tore in nur einem Spiel hinnehmen mussten.

Also weiter wie bisher ! Kopf hoch, Mund abwischen, weiter geht's!

Zum Abschluss spreche ich hiermit nochmal im Namen der gesamten Mannschaft das Beileid an Jürgen, Andreas und ihre ganze Familie aus, die leider vor kurzem den Vater der beiden erstgenannten verloren.
Auch hier wurde Moral und Teamgeist bewiesen: Eine Kondulenzkarte mit den Unterschriften aller, die da waren und eine kleine Spende für Grabpflege und Ähnliches wurden vorbereitet und bereits übergeben